Japanische Mode – neue Welten und alte Traditionen

Kimono – japanische Traditionskleidung

Kimonos sind japanische Traditionskleidungsstücke, die stark an unsrige Morgenmäntel erinnern. Mit dem Unterschied, dass diese meist aus feiner Seide hergestellt werden. In Frühzeiten wurden sämtliche Kleidungsstücke in Japan Kimono genannt. Erst zwischen den Jahren 794 und 1192 bekam der Mantelverschnitt seinen Namen. Erhältlich sind Kimonos heut zutage in vielen Farben, Formen, Stoffen und Mustern, sodass jeder persönliche Geschmack abgedeckt ist. Im Alltag bevorzugen auch die Japaner den westlichen Kleidungsstil, jedoch gibt es genug Anlässe, wo der Kimono nach wie vor aufgebügelt wird. Dazu zählen beispielsweise Hochzeiten oder auch spezielle Teezeremonien, wo sich Männer und Frauen in Schale werfen. Beide Geschlechter tragen dieses Kleidungsstück mit Stolz, jedoch gibt es Unterschiede in der Anzahl der Stoffteile. Ein Kimono für Frauen besteht aus mindestens zwölf Teilen und jene für Männer aus maximal fünf Teilen. Für das Anlegen der Anzüge gibt es spezielle Anlegehilfen, die die Sache vereinfachen.

Cosplay – mehr als ein Karnevalkostüm

Der Kimono ist weit nicht der einzige bekannte Modetrend aus Japan. Jungen Menschen und vor allem jenen aus dem Comicsektor, ist sicherlich der Cosplay Style bekannt, welcher in den 90er Jahren aufkam. Japanische Jungs und Mädels fingen plötzlich an, sich wie Manga, Computerspiel und Animehelden zu verkleiden. In Japan ist es mittlerweile normal, dass sich vor allem Teenager mit rosa Kleidchen und lila Haaren auf die Straße wagen. Dieser Trend ist auch in Europa und USA bekannt, wohlbemerkt, wird er hier nur an speziellen Veranstaltungstagen getragen, während man in Japan auch im Alltag den einen oder anderen Cosplay Fan antrifft.

Im Wort Cosplay stecken die Wörter „Costume & Play“, was so viel wie Kostümspiel bedeutet. Eine Art japanische Form des Rollenspiels, welches mittlerweile Kultstatus erreichte. Gut zu wissen, dass es sich nicht um günstige Karnevalskostüme handelt, die Darsteller nehmen ihre Rollen meist sehr ernst und holen sich Kostüme in bester Qualität. Dafür tat sich mittlerweile ein ganzer Markt in Japan auf, wohlbemerkt, manche nähen sich ihre Comictrachten auch selbst und gründeten ihr eigenes Modelabel. Je Bunter, desto besser – heißt hier die Devise. Speziell die japanischen Schulmädchen, Kimonos und Made Kostüme fließen in den Cosplay Style ein, die auch für sich alleine ein Trend darstellen.

Das japanische Schulmädchen Kostüm

Ein weiterer Kleidungsstil aus dem Hause Japan, ist die typische Schuluniform. Diesem dürften dem Europäer eher bekannt vorkommen als der Cosplay Trend. Sei es, weil sich viele japanische Mädchen in dieser Uniform beim Sightseeing beobachten lassen oder weil es in Filmen gang und gäbe ist. Meist besteht dieses Kostüm aus einem Rock und einer Bluse. Strümpfe sollten auch nicht fehlen, sonst wäre das Kostüm nicht vollendet. Für viele japanische und auch europäische Girlies ist der „Schulmädchen“ Style, meist im Zusammenhang mit Cosplay, zu einem Modetrend geworden.

Das sexy Maid Kostüm

Nicht alle japanischen Hausmädchen und Kellner tragen dieses sexy Kostüm, dennoch kennt es der Europäer aus dem Karnevalladen oder direkt von erotischen Fotografien. Japanische Mädchen tragen das Maid Kleidchen meist aus einer Laune heraus, direkt im Alltag oder beim Fortgehen. Auch dieser Modestil ist ein Bestandteil des Cosplay Style. Ein weiterer Grund, warum exakt dieser Trend so einzigartig und aufregend ist. Weil Altertümliches mit neuen modischen Akzenten verschmilzt und neue Kreationen hervorbringt. – Neue Wesen, wie sie in den Computerspielen und Filmen der Fall sind. Für Europa mag die durchaus verrückte Mode ungewöhnlich erscheinen, doch wer Japan kennt, weiß, dort ist sowieso alles anders. Eine Welt, die es sich , zu entdecken lohnt.